Ursachen für eine geringe Libido während des Stillens und wie Sie damit umgehen können

17. Februar 2024 Off By chrissi
Ursachen für eine geringe Libido während des Stillens und wie Sie damit umgehen können

Mütter, die stillen, stellen oft fest, dass ihr Interesse an intimen Aktivitäten während dieser Zeit deutlich abnimmt. Dies kann zu Unsicherheiten führen und die Frage aufwerfen, was mit der eigenen Libido geschieht. In diesem Artikel werden wir die Gründe für diese Veränderungen und mögliche Lösungsansätze vorstellen.

Die Rolle der Hormone

Östrogen und Progesteron

Während der Stillzeit produziert der Körper einer Frau große Mengen des Hormons Prolaktin, das für die Milchproduktion verantwortlich ist. Gleichzeitig sinkt der Östrogenspiegel, was zu einer verringerten Libido führen kann. Östrogen ist nämlich für das sexuelle Verlangen einer Frau mitverantwortlich. Auch das Hormon Progesteron, das während der Schwangerschaft in hohen Mengen produziert wird, fällt nach der Geburt ab und kann damit ebenfalls zu einer geringeren Libido beitragen.

Die Wirkung von Prolaktin

Prolaktin hat nicht nur eine hemmende Wirkung auf die Produktion von Östrogen und Progesteron, sondern es kann auch direkt das sexuelle Verlangen beeinflussen. Es wirkt als natürliches Verhütungshormon und sorgt dafür, dass die Frau während der Stillzeit weniger sexuell aktiv ist. Dies diente in früheren Zeiten der Natur als Methode zur Geburtenkontrolle, um sicherzustellen, dass zwischen zwei Schwangerschaften genug Zeit für die Erholung der Mutter bleibt.

Körperliche Veränderungen und Erschöpfung

Die Auswirkungen der Geburt

Die Geburt eines Kindes ist eine enorme körperliche Anstrengung. Der Körper braucht Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen, was sich auch auf das sexuelle Verlangen auswirken kann. Zudem können Schmerzen oder Beschwerden nach der Geburt das Interesse an sexuellen Aktivitäten mindern.

Müdigkeit und Schlafmangel

Neugeborene benötigen viel Aufmerksamkeit und Pflege, was oft zu Schlafmangel bei den Eltern führt. Müdigkeit und Erschöpfung können das sexuelle Verlangen erheblich beeinträchtigen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass dieser Zustand vorübergehend ist und sich mit der Zeit verbessern wird.

Emotionale Faktoren

Veränderte Selbstwahrnehmung

Nach der Geburt eines Kindes kann sich das Körperbild einer Frau stark verändern. Viele Frauen fühlen sich unwohl in ihrem Körper oder haben Schwierigkeiten, sich in ihrer neuen Rolle als Mutter zurechtzufinden. Diese Unsicherheiten können das sexuelle Verlangen beeinträchtigen.

Stress und Angst

Die Verantwortung für ein neues Leben kann Stress und Angst hervorrufen, die sich negativ auf die Libido auswirken können. Es ist wichtig, sich Unterstützung zu suchen und sich Zeit für Selbstfürsorge zu nehmen, um diesen emotionalen Belastungen entgegenzuwirken.

Umgang mit einer geringen Libido während des Stillens

Kommunikation und Verständnis

Offene und ehrliche Kommunikation mit dem Partner über die eigenen Gefühle und Bedürfnisse ist entscheidend. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine verminderte Libido während der Stillzeit normal ist und kein Grund zur Sorge darstellt. Es kann hilfreich sein, gemeinsam nach Wegen zu suchen, um die Intimität in der Beziehung auf andere Weise zu fördern.

Professionelle Beratung

Wenn die geringe Libido während des Stillens zu erheblichen Belastungen oder Sorgen führt, kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Arzt oder Therapeut kann mögliche körperliche Ursachen ausschließen und bei der Bewältigung emotionaler Herausforderungen helfen.

Fazit

Eine geringe Libido während der Stillzeit ist ein häufiges Phänomen, das durch hormonelle, körperliche und emotionale Veränderungen verursacht wird. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese Veränderungen vorübergehend sind und dass es viele Möglichkeiten gibt, mit ihnen umzugehen. Indem Sie offen über Ihre Gefühle sprechen, sich Unterstützung suchen und sich Zeit für Selbstfürsorge nehmen, können Sie dazu beitragen, Ihr sexuelles Verlangen zu verbessern und Ihre Beziehung zu stärken.

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